Österreich: „Volkskanzler“ wird Unwort des Jahres

In Österreich wird nicht nur die Politik von der Rechten dominiert, auch die Gesellschaft wird immer stärker von rechten Begriffen beeinflusst. Dies zeigt sich auch an den Wahlen zum österreichischen (Un-)Wort des Jahres 2024.

Die Freiheitliche Partei konnte bei den diesjährigen Nationalratswahlen nicht nur einen großartigen Wahlkampf führen, sondern schließlich auch ein großartiges Ergebnis verbuchen. Vor allem durch die enge Zusammenarbeit mit dem politischen Vorfeld konnten dabei gezielt Begriffe populär gemacht und in den gesellschaftlichen Diskurs eingeführt werden. Der identitäre Aktivist Martin Sellner bezeichnet dies als den möglichen Beginn einer sogenannten „Alpenwende“. Währenddessen gelang es der inzwischen alt gewordenen Linken nicht, eigene Ideen zu setzen, weswegen sie sich auf ein ständiges Reagieren auf rechte Themen konzentrierte, wobei Vergleiche mit dem Nationalsozialismus und anderen autoritären Systemen aus dem letzten Jahrhundert nicht fehlen durften.

Wort und Unwort des Jahres

Mit dem Begriff „Renaturierung“ versuchten die österreichischen Grünen, einen eigenen Begriff bekannt zu machen. Dass dies jedoch nicht so recht gelang, ist vor allem daran zu erkennen, dass kaum eine Person außerhalb der links-grünen Blase je davon gehört hat. Nichtsdestotrotz wurde „Renaturierung“ das Wort des Jahres. Dahingegen wurden ausschließlich rechte Begriffe als Unwort des Jahres in Betracht gezogen, wovon die von Kickl geprägte Selbstbezeichnung „Volkskanzler“ den ersten Platz erringen konnte. Die Jury begründete ihre Entscheidung – wie kann es auch anders sein – damit, dass die Bezeichnung „Volkskanzler“ angeblich auch während des Nationalsozialismus gebraucht worden sei. Auf Platz zwei und drei schafften es „Talahon“ und „Remigration“.

Linke Zivilgesellschaft

Diese Ergebnisse sind für aufmerksame Verfolger des politischen Geschehens keine Überraschung. So ist bereits seit Langem offensichtlich, dass die sogenannte Zivilgesellschaft, die aus Vereinen, Stiftungen, NGOs usw. besteht, tief im linksliberalen Milieu verhaftet ist. Diese Zivilgesellschaft erhält dabei eine umfangreiche Finanzierung durch die jeweils aktuelle Regierung, welche sich davon eine indirekte Unterstützung im Wahlkampf und im Kampf gegen rechte Positionen verspricht. Dieses Vorgehen war besonders Anfang dieses Jahres bei den Demonstrationen zum „Potsdamer Geheimtreffen“ in der Bundesrepublik klar erkennbar.

Geldhahn zudrehen

Dennoch zeigen die Wahlen zum Unwort des Jahres eindrucksvoll, wie relevant rechte Begriffe inzwischen in der Gesellschaft geworden sind. Insbesondere das Bekanntwerden der „Remigration“ ist dabei sehr erfreulich. Gleichzeitig wird auch offensichtlich, wie politisch voreingenommen die linksliberale Zivilgesellschaft ist, die jährlich Millionen an Steuergeldern erhält. Einer der ersten Schritte unter einem Volkskanzler Kickl sollte daher das sofortige Zudrehen des Steuergeldhahns sein. Dann würde eventuell auch die politische Schlagseite bei den Wahlen zum Unwort des Jahres nachlassen.

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