UN-Vertreter gegen schnelle Rückkehr syrischer Flüchtlinge

Seit dem Ende des syrischen Bürgerkriegs hoffen viele Europäer auf die baldige Rückführung der Millionen syrischen Migranten. Doch die UN scheint aktiv gegen die Remigration der Syrer zu arbeiten.

Seit Beginn des Bürgerkriegs haben über fünf Millionen Syrer das Land verlassen. Ein Großteil dieser Migranten machte sich auf den Weg nach Europa, wo viele sich ein besseres Leben und umfangreiche finanzielle Unterstützung erhofften. Besonders Deutschland, das 2015 unter Angela Merkel die Grenzen öffnete, war bei syrischen Migranten besonders beliebt. So ist es kaum verwunderlich, dass inzwischen knapp jeder zwanzigste Syrer in Deutschland wohnt. Doch nun, nachdem der Diktator Assad das Land verlassen musste, steht einer Rückkehr der meisten Syrer nichts mehr im Wege. Dennoch scheint die UN dies verhindern zu wollen.

Kein Asyl mehr für Syrer?

Kurz nach dem Fall von Assads Regierung kündigten gleich mehrere Staaten einen sofortigen Stopp der Bearbeitung von syrischen Asylanträgen an. In Österreich wurde vorübergehend sogar darüber gesprochen, die bereits gewährten Asylanträge zu überprüfen, was der erste Schritt in Richtung Remigration der Syrer hätte sein können. Von Seiten der Flüchtlingskommission der Vereinten Nationen sind hingegen ganz andere Töne zu vernehmen. So erklärte Shabia Mantoo, eine Sprecherin der Kommission, dass syrische Flüchtlinge den Zeitpunkt ihrer Rückkehr selbst entscheiden sollten und dass eine Rückkehr lediglich auf freiwilliger Basis geschehen sollte.

Keine freiwillige Rückkehr

Abgesehen davon, dass die Aussagen der UN-Sprecherin Mantoo völlig den Charakter des Asyls missverstehen, das lediglich einen Schutz auf Zeit darstellt, wird die völlige Weltfremdheit der Kommission offensichtlich. Von den 1 Million Syrern, die sich in Deutschland befinden, beziehen über 500.000 Bürgergeld, was die Anreize, in ihre Heimat zurückzukehren, um wieder mit regulärer Arbeit Geld verdienen zu müssen, deutlich reduziert. Generell haben sich die meisten Syrer an das bequemere Leben in Europa gewöhnt, weswegen eine freiwillige Rückkehr für sie unter den aktuellen Umständen nicht in Frage kommen würde.

Die Asylindustrie

In den letzten Jahrzehnten hat sich in Europa eine Asylindustrie gebildet, die erheblich von der Massenmigration profitiert. Da der Staat gezwungen ist, jeden Monat Millionen Euro für neue Flüchtlingsunterkünfte, die Betreuung der Migranten, ihre Versorgung … auszugeben, hat sich eine große Anzahl von Unternehmen, NGOs sowie einzelnen Akteuren gebildet, die ihr Geld durch Migration verdienen. All diese Personen haben ein Interesse daran, dass es möglichst viele Flüchtlinge in Deutschland gibt, wodurch sie ihre Einnahmen steigern und ihre Existenz sichern können. Vor allem in Zeiten des „grünen Wirtschaftswunders“ ist die Asylindustrie einer der wenigen Industriezweige, denen keine Aufträge verloren gehen. Um mit einer konsequenten Remigration beginnen zu können, müsste dieser Asylindustrie zunächst schrittweise der Geldhahn zugedreht werden, wodurch automatisch die lautstarken Verfechter einer ungehinderten Massenmigration weniger werden würden.

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