Eilmeldung: Helferich auf der Liste!

Die Aufstellung der Landesliste für Nordrhein-Westfalen läuft nicht so, wie Landesvorsitzender Martin Vincentz sich das vorgestellt hat. Matthias Helferich, den er versucht, aus der Partei zu werfen, wird wieder in den Bundestag einziehen.

Mit Platz 6 der Landesliste in NRW ist Matthias Helferich der Wiedereinzug in den Deutschen Bundestag so gut wie sicher. Das ist eine empfindliche Schlappe für Martin Vincentz, der versucht, seinen Rivalen aus der Partei zu werfen.

Eine schwierige Listenaufstellung

Überhaupt verlief die Listenaufstellung nicht besonders gut für das Vincentz-Lager. Sein Vertrauensmann Kay Gottschalk erhielt als Spitzenkandidat gerade einmal 59 Prozent der Stimmen. Zum Vergleich: Bei der Wahl zum Landesvorstand erhielt er noch 80 Prozent. Vincentz‘ Führungsstil war in den vergangenen Wochen stark in die innerparteiliche Kritik geraten. Die Affäre um Klaus Esser, wegen Vorwürfen auf Titelmissbrauch und Urkundenfälschung, hat auch einen Schatten auf den Landesvorsitzenden geworfen. Roger Beckamp warf ihm vor, spätestens seit Juni 2024 informiert gewesen zu sein, aber untätig geblieben zu sein.

Vincentz steht parteiintern in der Kritik

Selbst die Anberaumung dieser Listenaufstellung blieb nicht ohne Kritik. Weil sie werktags und das noch in der Ferienzeit stattfand, könnte es passieren, dass sie juristisch angefochten wird. Das deutsche Vereinsrecht, das in dieser Hinsicht auch für Parteien gilt, sieht vor, dass solche Termine für alle Teilnehmer zumutbar sein müssen. Damit soll verhindert werden, dass eine Vereinsführung ihre internen Gegner mit einem unmöglichen Termin für eine Abstimmung überrumpelt. Doch selbst wenn dies – und nicht die Zeitnot wegen der vorgezogenen Neuwahl – der Gedanke hinter dem Termin war, dann hat es jedenfalls nicht funktioniert. Die AfD NRW hat dieser Tage gezeigt, dass die Parteibasis nach wie vor lebendig ist. Die spannende Frage bleibt, wie sich Roger Beckamp bei der Listenaufstellung schlagen wird. Aus dem Umkreis um Vincentz war die verkündet worden, daß Beckamp und Helferich wohl nicht dem nächsten Bundestag angehören würden. Wenn sie doch einziehen, dann wäre die Landesführung um Vincentz sehr ernsthaft geschwächt.

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