Eine aktuelle Studie über das Vorgehen der Muslimbrüder in Europa kommt zu beunruhigenden Ergebnissen: Einem hochrangigen islamischen Aktivisten zufolge sind Österreich und Deutschland schon lange als „die Lunge“ der radikalen Organisation bekannt. Unter dem Deckmantel falscher Identitäten können ihre Mitglieder hierzulande unbehelligt im Verborgenen agieren.
Eine jüngst von der Dokumentationsstelle Politischer Islam veröffentlichte Studie zur Muslimbruderschaft in Deutschland und Österreich lässt ehemalige Mitglieder und Aktivisten aus ihrem Umfeld zu Wort kommen. Aus erster Hand wird somit offengelegt, wie gut vernetzt und zugleich unerkannt die radikale Organisation hierzulande handeln kann. Unter dem Deckmantel falscher Identitäten agiert sie weitestgehend im Verborgenen und schützt ihre Strukturen durch strengste Verschwiegenheit.
„Die Lunge“ der Bruderschaft
Salah Eddin el Gafrawi, ein ehemaliger Aktivist aus dem unmittelbaren Umfeld der Bruderschaft, berichtet freimütig darüber, wie bereits Anfang der Achtzigerjahre der sogenannte internationale Apparat der Bruderschaft gegründet wurde – mitten in Nürnberg. Die fränkische Stadt sei das internationale Schaltzentrum der Organisation geworden. Auch nach Österreich führen die Spuren: So bestätigt ein ehemaliges Mitglied der Bruderschaft, das heute in Österreich Asyl genießt, dass die Muslimbrüder auch in Europa ideologische Unterrichtszirkel abhalten. Österreich und Deutschland seien schon lange als „die Lunge“ der Bruderschaft bekannt, gibt El Gafrawi zu Protokoll. „Spitzenmitglieder konnten sich hier unbesorgt treffen und bei Bedarf gefahrlos hierher umsiedeln.“
Informationen aus erster Hand
Die Existenz solcher Netzwerke wird beharrlich dementiert. Frühere Studien zur Muslimbruderschaft in Österreich wurden zum Teil mit juristischen Mitteln bekämpft. Kritiker sollten mundtot gemacht werden. Die aktuelle Studie liefert zwar keine Beweise für konkrete Verbindungen – durch Informationen aus erster Hand ermöglicht sie aber wichtige Einblicke in das Innere der auf größtmögliche Verschwiegenheit bedachten Organisation. Fest steht, dass zumindest die Gefahr der Unterwanderung auch gesellschaftlich akzeptierter Gruppen hoch ist.
Mit dem Bevölkerungsaustausch steigt die Gefahr
Die Autoren der zitierten Studie beschränken sich derweil auf das Beschreiben von Symptomen. Weitgehend unberührt lassen sie die Frage danach, warum die Extremisten gerade in Österreich und Deutschland nach Belieben schalten und walten können. Hilfreich ist hier der Blick auf offene Grenzen, „Willkommenskultur“ und Demographie: Der Bevölkerungsaustausch bereitet den radikal-islamistischen Bestrebungen hierzulande den idealen Nährboden. Wird er nicht gestoppt und umgekehrt, steigt die Gefahr islamistischer Radikalisierung und ihrer Folgen mit jedem Tag.
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