Die Clan-Villa bezahlt das Amt, Porsche und Rolex werden mit den Ersparnissen ausgeraubter Rentner finanziert. Ein aktueller Focus-Bericht legt offen, wie sich die Behörden von einem Kölner Roma-Clan austricksen lassen. Fünf führende Köpfe der kriminellen Großfamilie stehen nun vor Gericht.
Raubzüge durch Seniorenheime, Schutzgelderpressung, Sozialbetrug, skrupelloser Menschenhandel: Ein aktueller Prozess in Köln gewährt tiefe Einblicke in die Welt krimineller Roma-Familien – und in das Versagen der BRD-Behörden, die den Clanmitgliedern ein Leben in Saus und Braus ermöglichen. So soll die Bande nicht nur Dutzende Senioren ausgeraubt, sondern auch das Sozialsystem nach Belieben geschröpft haben.
Verbrechersippe bestiehlt Senioren
Laut Focus-Informationen plünderte die Roma-Bande Dutzende Wohnungen oftmals dementer Bewohner von Seniorenresidenzen. Ihre Raubzüge führten sie von München bis nach Hamburg, nicht selten erbeuteten sie dabei Wertgegenstände im Wert von mehreren zehntausend Euro. In Lüneburg erleichterte die Verbrechersippe eine Rentnerin um Goldschmuck im Wert von 40.000 Euro. Die Ermittler gehen davon aus, dass der Kölner Clan Teil eines größeren Netzwerkes ist, das sowohl den Staat als auch seine Bürger professionell bestiehlt. Das Rechtsverständnis der Angeklagten „war geprägt von einer Ablehnung … gegenüber der deutschen Rechtsordnung“, zitiert der Focus aus der Anklage. Nicht-Roma würden „als Feindbild“ gelten.
109.670 Euro ergaunerte Sozialleistungen
Das Geld der Stadt Köln und der Agentur für Arbeit wurde immer pünktlich überwiesen. In der Anklage ist die Rede von zu Unrecht bezogenen Sozialleistungen in Höhe von 109.670 Euro. Mit dem Geld habe die Sippe das Darlehen für ein Kölner Anwesen bedient, das sie vor 13 Jahren für 280.000 Euro erworben hatte. Bei einer Razzia im Juni 2020 fanden die Ermittler Rolex-Uhren im Wert von 14.700 Euro sowie 17.000 Euro Bargeld – die jüngste Tochter nuckelte derweil an einem Schnuller mit einer Kette aus echtem Gold.
Kontrollmechanismen des Sozialsystems versagen
Spät erst fiel der Schwindel auf, obwohl der „hilfsbedürftige“ Clanchef im Porsche und mit Rolex am Arm durch die Stadt fuhr. Dabei wären viele der Tricks leicht aufzudecken gewesen: So habe die Tochter des Clanchefs zum Schein Mietverträge von Clanmitgliedern ausgestellt, um diese dann dem Amt vorzulegen – und schon wurde gezahlt. Elf Jahre lang und unbehelligt, obwohl das Sozialamt im Einzelfall auch Hausbesuche durchführen lassen kann. Von dieser Möglichkeit wird jedoch nur sehr selten Gebrauch gemacht: im laufenden Jahr lediglich in 13 Fällen – bei mehr als 27.000 Personen, die in Köln Sozialleistungen beziehen. Wie immer gilt, wenn es um Roma-Kriminalität geht: Der Staat sieht lieber weg als hin.
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