Drei Jahre nach dem Raub aus dem Grünen Gewölbe ist ein Teil des sächsischen Staatsschatzes sichergestellt worden. Der Mainstream berichtet von „guter Polizeiarbeit“ und einem „Weihnachtswunder“ – dahinter steckt jedoch ein schändlicher Deal der Staatsanwaltschaft.
Es war einer der spektakulärsten Kunstdiebstähle in der Geschichte der BRD: Mit Äxten schlugen die Täter am frühen Morgen des 25. Novembers 2019 Löcher in die Vitrinen im Residenzschloss Dresden. Sie erbeuteten historische Schmuckstücke mit 4.300 Diamanten und Brillanten im Gesamtwert von über 113 Millionen Euro. Seit fast einem Jahr stehen Mitglieder des arabischstämmigen Remmo-Clans wegen des Einbruchs vor Gericht.
Auf den Juwelen-Coup folgt der Justiz-Coup
Ein Teil der damaligen Beute, die sich auf dem freien Markt schlecht zu Geld machen ließ, ist nun sichergestellt worden. „Vorausgegangen waren Sondierungsgespräche zwischen Verteidigung und Staatsanwaltschaft“, heißt es dazu in einer offiziellen Pressemitteilung. Wesentliche Teile des sächsischen Staatsschatzes fehlen weiterhin, etwa die beim Diebstahl beschädigte Epaulette und die Große Brustschleife der Königin Amalie Auguste. Vermutet wird, dass die Täter durch die Teilherausgabe des Diebesguts einen erheblichen Strafnachlass erhalten – auch eine Entlassung der Haupttäter aus der Untersuchungshaft gilt informierten Quellen zufolge als wahrscheinlich. Der Prozess vor dem Landgericht Dresden soll am Dienstag fortgesetzt werden.
Tausendköpfige Großfamilie aus Anatolien
Der Remmo-Clan entstammt der Provinz Mardin im Südosten der heutigen Türkei, nahe der Grenze zu Syrien. Als Wirtschaftsmigranten siedelten sie sich ab den 1930er Jahren zunächst im Libanon an, in den 1980ern migrierte die Remmos dann nach Deutschland, dem heutigen Zentrum des Clans. 1992 verübten zwei Mitglieder den ersten nachgewiesenen Mord des Clans in Berlin. Durch Ehen innerhalb der Familie und eine hohe Geburtenrate setzt sich die Großfamilie heute aus 13 Einzelfamilien mit rund 1.000 Angehörigen zusammen.
Für den Staat und seine Gesetze haben die Remmos nur Verachtung übrig. Sie sind berüchtigt u. a. für Sparkasseneinbrüche, schwere Gewaltdelikte, Schutzgelderpressung, Drogenhandel, Geldwäsche, Hehlerei, Diebstahl, illegalen Waffenbesitz und Waffenhandel. 2021 raubten Clanmitglieder eine 100 Kilogramm schwere Goldmünze aus dem Berliner Bode-Museum.
Ihnen gefällt unsere Arbeit? Sie können den „Heimatkurier“ dauerhaft fördern oder einmalig unterstützen.