Jedes Jahr erhebt die niederländische Sozialversicherungsbank die beliebtesten Vornamen im Land. Der arabisch-islamische Name Mohammed landete im Jahr 2022 auf dem zweiten Platz – trotz der Verschleierungstaktik der Statistikbehörden.
„Sag mir wie Du heißt, und ich sage Dir, wer Du bist!„, lautet bekanntlich ein deutsches Sprichwort. Das gilt auch für die Herkunft der Namensträger. Genau deshalb sind die jährlichen Statistiken der beliebtesten Vornamen interessant, um einen Eindruck von der demographischen Entwicklung der jüngsten Altersgruppe im Land, den Neugeborenen, zu erhalten. In den Niederlanden veröffentlicht die Sozialversicherungsbank jedes Jahr diese Statistik – der arabisch-islamische Mohammed landet im Jahr 2022 auf Platz zwei, er wurde insgesamt 671-mal vergeben.
Verschleierungstaktik
Manch einer unserer Leser mag nun überrascht sein: Öffnet man die entsprechende Statistik, findet man den Namen keineswegs unter den Top-10 gelistet. Das liegt jedoch an den unterschiedlichen Schreibweisen des Namens – diese lauten Mohammad, Mohammed, Mohamed, Muhammad oder Muhammed. Rechnet man diese Varianten zusammen, so ergibt sich mit 671 Nennungen der zweite Platz, hinter Noah (871-mal) und vor Liam (666-mal). Den Statistikbehörden dürfte das keineswegs unbekannt sein – doch es ist eine bequeme Lösung, um den fortschreitenden Bevölkerungsaustausch zu verschleiern.
Wien: Mohammed auf Platz sechs
Eine ähnliche Entwicklung lässt sich in zahlreichen weiteren Städten und Ländern beobachten. In Wien landet der Name bereits auf Platz sechs, er wurde im vergangenen Jahr 109-mal vergeben. Passend dazu: Das „österreichische Neujahrsbaby“ trägt den persischen Namen Minel, die Fotos zeigen die türkische Mutter mit Kopftuch im Bett eines oberösterreichischen Krankenhauses. In Brüssel landete der Name Mohammed bereits erstmals im Jahr 2003 auf dem ersten Platz, in Großbritannien schaffte er das im Jahr 2010.
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