Ein positiver Asylbescheid bedeutet für Migranten in Griechenland einen Freifahrtschein nach Deutschland. Zehntausende sind dieses Jahr bereits in die Bundesrepublik weitergereist und stellen erneut einen Asylantrag.
Unter Migranten eine gängige Praxis: Obwohl sie bereits in Griechenland Schutz erhalten, reisen Zehntausende Illegale in die Bundesrepublik Deutschland und beantragen dort erneut Asyl. Bis Ende Juni stellten laut Angaben des Bundesministeriums für Inneres 49.841 Migranten – die bereits in Griechenland als Flüchtlinge anerkannt sind – erneut in Deutschland erfolgreich einen Asylantrag.
Illegale Migranten dürfen nicht zurückgeschickt werden
Diese illegalen Einwanderer, die fast ausschließlich aus arabischen Ländern kommen, reisen bequem mit dem Flugzeug ein. Sind sie nämlich einmal als „Flüchtlinge“ in Griechenland anerkannt, können sie drei Monate lang frei in die meisten EU-Staaten reisen. Wenig überraschend: Die Deutschen Behörden dürfen diese Menschen nicht zurückschicken. Der Grund dafür ist eine Entscheidung deutscher Verwaltungsgerichte: Die Versorgung von Flüchtlingen in Griechenland sei zu schlecht.
88 Prozent erhalten erneut Asyl
Die Ampelregierung hat den meisten weitergereisten Migranten bereits ein zweites Mal den Asylstatus gewährt. “Die Entscheidungstätigkeit für diese Fälle wurde zum April 2022 wieder aufgenommen, seitdem befinden sich diese Verfahren alle in Bearbeitung”, teilt das Bundesinnenministerium auf Anfrage der “Welt” mit. 15.200 Anträge wurden im ersten Halbjahr entschieden – 88 Prozent erhielten auch in Deutschland einen positiven Asylbescheid.
Grüner Ex-Justizsenator: „Wir haben Kapazitäten“
Bereits 2020 forderte der damalige Berliner Justizsenator, Dirk Behrendt (Grüne), die Aufnahme von Migranten aus Griechenland. „Wir haben Kapazitäten“, verdeutlichte Behrendt. „Dass die Menschen auf Lesbos bei Regen und Kälte in provisorischen Zelten hausen, das ist unwürdig für die Europäische Union.“
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