Trotz Geburtenrückgang: Ersetzungsmigration lässt Europas Bevölkerung wachsen

Noch vor zehn Jahren prognostizierten sämtliche Vorhersagen einen europaweiten Bevölkerungsrückgang. Vor dem Hintergrund des Bevölkerungsaustausches erweisen sich diese Prognosen jedoch als Irrtum. Dank der Ersetzungsmigration lebten noch nie so viele Menschen in Europa wie jetzt.

„Das erste Kind kommt immer später“, „Geburtenzahlen aufgrund von Corona regelrecht abgestürzt“, „Neues Rekordtief“. Dies sind nur einige der Schlagzeilen, die das demographische Loch der autochthonen europäischen Demographie sinnbildlich veranschaulichen. Auch außerhalb Europas sind derartige demographische Einbrüche zu beobachten. Japan, Südkorea und selbst die Volksrepublik China erwarten in den nächsten Jahrzehnten einen teils dramatischen Bevölkerungsrückgang von bis zu 45 Prozent. Doch wie sieht es in der Europäischen Union aus? Wird hier die Bevölkerung innerhalb der nächsten Jahrzehnte von derzeit knapp 450 Millionen ebenfalls auf die Hälfte zusammenschrumpfen?

(Un)vorhersehbares Wachstum

Die Antwort ist ein klares Nein. Seit 2002 stieg die Bevölkerungszahl innerhalb der EU nahezu kontinuierlich an. Während 20 EU-Mitgliedsstaaten seither einen Anstieg der Bevölkerungszahl verbuchten, wurde nur in sieben Staaten ein leichter Rückgang vermerkt. Zeitgleich ging jedoch die Geburtenrate in elf von 27 Mitgliedsstaaten zurück. Ausgehend von der Bevölkerungsentwicklung autochthoner Europäer, würden auch in Europa ähnliche Voraussetzungen wie in zahlreichen asiatischen Staaten vorherrschen.

Ersetzungsmigration

Doch die millionenfache Zuwanderung aus dem außerkontinentalen Raum ist der zentrale Unterschied zwischen der europäischen und ostasiatischen Demografie. Zwischen 2012 und 2022 beeinflusste der Faktor außereuropäischer Migration die Bevölkerungsentwicklung durchgehend stark positiv, während sie durch die Differenz von Geburten-und Sterbefällen negativ beeinflusst wurde. Die Differenz beider Faktoren ist hierbei eindeutig positiv, sodass die Migration schwerer als das Geburtendefizit wiegt. Vor diesem Hintergrund ist die demographische Entwicklung der letzten Jahre also einfach erklärbar.

Demographische Bombe

Umso fataler sind die konkreten Auswirkung der Massenzuwanderung auf die ethnische Zusammensetzung der europäischen Bevölkerungen. Im Beispiel der BRD wirken sowohl die direkten Faktoren in Form der hohen Zahl an Neuankömmlingen, als auch der indirekten Faktoren, beispielsweise der hohen migrantischen Geburtenrate. So verzeichnete Deutschland in den letzten 10 Jahren eine Nettozuwanderung von knapp 6 Millionen Menschen.

Bevölkerungsaustausch

Eine genaue Erfassung der Geburtenrate nach Herkunft oder gar Ethnie wird in Deutschland nicht vorgenommen. Allerdings lässt sich in Frankreich beobachten, dass Ausländer dort im Durchschnitt fast ein Kind mehr bekommen als Mütter mit französischem Pass. Der Unterschied bei einer ethnisch aufgeschlüsselten Fertilitätsrate dürfte daher noch deutlicher ausfallen. Das (vorläufige) Ergebnis: In Frankreich hat rund jeder dritte Einwohner einen Migrationshintergrund, in Deutschland mehr als jeder Vierte.

Europas Tore weiterhin offen

Unterdessen schwappt die Asylflut weiter über das Mittelmeer direkt in das Herz Europas. Wie immer sind davon besonders die westeuropäischen Länder betroffen. Allein Deutschland verzeichnete im ersten Halbjahr 2023 einen Anstieg der Asylanträge um 77,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr – auch in Österreich sind die Asylzahlen auf Rekordniveau. Die großzügigen Signale der EU in Form eines halbherzigen Vorstoßes zur Verlagerung eines Bruchteils (!) der Asylverfahren an die Außengrenzen tragen somit ihre faulen Früchte.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert