Bereits über 800.000 Asylanträge in Europa – Höchststand seit 2016

Die Zahl der Ersetzungsmigranten könnte dieses Jahr ein trauriges Rekordhoch erreichen. Schon jetzt wurden die im März prognostizierten 800.000 Asylanträge überschritten. Bis Ende des Jahres wird voraussichtlich die Millionenmarke gesprengt. Besonders alarmierend: Durch die Unruhen in der Sahel-Zone wird auch der Migrationsdruck aus Afrika stärker.

In den 27 Ländern der Europäischen Union plus der Schweiz und Norwegen sind dieses Jahr bereits 801.459 Anträge auf Asyl eingegangen. Bisherige Migrationsspitze ist das Jahr 2016 mit 1,23 Millionen Asylgesuchen. Dieses Jahr verzeichnen Lettland und Estland den größten Asyl-Anstieg. Deutschland liegt im europäischen Vergleich auf Platz drei. In den beiden baltischen Staaten handelt es sich um Zustrom aus Weißrussland durch den Ukraine-Krieg. Deutschland dürfte somit im Bereich der außereuropäischen Einwanderung die Nase vorn haben. Dort beträgt der Zuwachs der Asylanträge insgesamt 74 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum – trotz der bereits erfolgten Steigerung um 33 Prozent von 2021 zu 2022.

Grenzschutz wirkt

Auffällig: Nicht nur der Anstieg der Migranten, die nach Deutschland einwandern, ist überproportional.  Auch der Anteil am gesamten Migrantenstrom nach Europa ist enorm: 2022 wurden knapp ein Viertel aller Asylanträge der 27 EU-Staaten in Deutschland gestellt. Bezogen auf den diesjährigen Zeitraum von Januar bis Oktober beträgt der Anteil fast die Hälfte. Schuld daran ist die Politik der offenen Grenzen. Ein positives Alternativbeispiel liefert Ungarn. Mit insgesamt nur 26 Anträgen seit Januar ist es das Land mit der geringsten Anzahl. Damit nimmt Ministerpräsident Viktor Orban eine Vorbildrolle bezüglich der konsequenten Sicherung der Grenzen ein. Erneut bestätigt sich: Effektiver Grenzschutz ist definitiv umsetzbar und wirkungsvoll.

Großes Migrationspotenzial der Sahel-Zone

Mit 27 Prozent stellen Asylanten aus dem befriedeten Syrien den Hauptanteil. Gefolgt von afghanischen (17 Prozent) und „türkischen“ (16 Prozent), oft kurdischen, Einwanderern. Doch durch die Unruhen in der Sahel-Zone wird auch der Migrationsdruck aus Afrika stärker. Das interne Dokument der EU-Kommission bestätigt dies: Die Zahl Asylanten aus der Region südlich der Sahara, die in Italien anlandeten, stieg gewaltig. Aus dem Sudan kamen 450 Prozent und aus Mali sogar 733 (!) Prozent mehr Antragsteller. Experten erwarten, dass die Zahl der Migranten aus der Sahel-Zone künftig noch deutlich zunehmen dürfte, wie die WELT schreibt.

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