Nach erstem Wahldurchgang in Frankreich: Si, si, tu partiras Macron!

Doch, doch, du musst gehen: Macron hat mit nur etwa 20 Prozent verloren. Das Bündnis um Bardella stürmt mit 33,2 Prozent nach vorne, die linken Rivalen der „Neuen Volksfront“ liegen mit fünf Prozent Abstand dahinter. Beim zweiten Wahldurchgang nächsten Sonntag gibt es einen klaren Favoriten.

Bereits am Samstag bis zum Sonntagnachmittag hatten französische Geschäftsleute Sicherheitsmaßnahmen ergriffen und ihre Läden verbarrikadiert. In Erwartung auf das große Wahlduell zwischen dem nationalkonservativen Rassemblement National und der linksradikalen bis linksextremen Neuen Volksfront mussten sie mit Krawallen seitens Antifa und anderen Gewalttätern aus dem linken und migrantischen Spektrum rechnen. Schon um halb sechs brannten dann auch die ersten Mülltonnen in einem der berüchtigten, überfremdeten Pariser Vororte in Seine-Saint-Denis – später, nach Veröffentlichung der ersten Prognosen, zogen tausende Marodeure auf Geheiß der linken Parteien zum Platz der Republik.

Macron verkalkuliert sich

Für den amtierenden Präsidenten war diese Wahl eine krachende Niederlage. Bei der letzten Parlamentswahl 2022 konnte sein Parteienbündnis Ensemble im ersten Wahlgang mit 25,8 Prozent noch hauchdünn den ersten Platz behaupten. Jetzt sind es nur noch 20,8 Prozent und damit der dritte Platz. Es ist abzusehen, dass Macron seine Mehrheit im Parlament nach den Stichwahlen am Sonntag verlieren wird. Er hatte gehofft mit der Auflösung des Parlaments und brachialer Rhetorik, in der er vor einem „Bürgerkrieg“ warnte, falls der RN gewinnen sollte, Wähler auf seine Seite zu ziehen. Macron scheitert, doch bürgerkriegsähnliche Zustände sind im überfremdeten und islamisierten Frankreich nach wie vor zu befürchten.

Neue Volksfront – Gefahr für Frankreich?

Das Parteienbündnis, das Kommunisten, Grüne und Sozialisten, verteilt auf 20 Parteien umfasst, soll als Bollwerk gegen eine volksfreundliche und islamkritische Politik aufgebaut werden. Unter maßgeblicher Führung von Jean-Luc Mélenchon, dem Chef von LFI, wirbt die Neue Volksfront (NFP) für mehr Multikulturalismus und Ersetzungsmigration. Sie kann sich dabei auf den muslimischen Wählerblock verlassen, der laut repräsentativen Umfragen zu 71 Prozent links wählt. Migrantische und muslimische Wahlkämpfer sprechen gezielt Jugendliche an, auch in Moscheen. Dieses Phänomen der ethnischen Wahl wird sich europaweit ausbreiten, falls nicht mit remigrationspolitischen Maßnahmen entgegengesteuert wird. Der Zuspruch, den die NFP unter Jugendlichen erhält ist groß: 18- bis 24-Jährige und 25- bis 34-Jährige wählten sie zu je 41 Prozent. Deutlich über dem Gesamtergebnis von 28 Prozent.

Jordan Bardella – der nächste Ministerpräsident?

Die Partei, die von den 577 Sitzen der Nationalversammlung die meisten auf sich vereinigt, stellt im Regelfall den Ministerpräsidenten. Prognosen gehen davon aus, dass der Rassemblement National und damit Bardella 240 bis 270 Sitze erringen können. Die rechtskonservative bis rechtspopulistische Partei könnte damit einen historischen Sieg einfahren. Zentrale Wahlkampfthemen, die viele Franzosen erreichten, sind raschere Abschiebungen, eingeschränkter Familiennachzug und das Ende des Geburtsrechts, das in Frankreich geborenen Kindern automatisch die französische Staatsbürgerschaft verleiht. Vor allem im Vorfeld der EU-Wahl kamen von Parteichefin Marine Le Pen allerdings ablehnende Aussagen zu Remigration, im Gegensatz zu Eric Zemmour und seiner Partei Reconquête, die allerdings mit einem Ergebnis von 0,7 Prozent in dieser Wahl keine Rolle mehr spielt.

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