Als eine der Ersten gratuliert EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen Donald Trump zu seinem Wahlsieg. Brüssel weiß man, wie abhängig man von Amerika ist.
Als eine der Ersten hat Ursula von der Leyen heute Morgen offiziell Donald Trump zu seinem Wahlsieg gratuliert. Der Text lohnt es, in Gänze zitiert zu werden:
„Ich gratuliere Donald J. Trump herzlich. Die EU und die Vereinigten Staaten sind mehr als nur Verbündete. Wir sind durch eine echte Partnerschaft zwischen unseren Menschen verbunden, die 800 Millionen Bürger vereint. Lassen Sie uns gemeinsam an einer starken transatlantischen Agenda arbeiten, die für sie liefert.“
Brüssel ist der große Verlierer
In Brüssel weiß man um die eigene Abhängigkeit von Amerika, vor allem jetzt, wo sich der Ukrainekrieg unübersehbar zugunsten Russlands neigt. Die Eurokraten in Brüssel sind heute die größten Verlierer. US-Liberale können sich auf die Midterms vorbereiten und auf die nächste Präsidentschaftswahl in vier Jahren. Die Klugen unter ihnen bereiten sich darauf schon seit Monaten vor. Es hat seinen Grund, dass keiner der tatsächlich vielversprechenden Kandidaten, wie Gouverneur Gavin Newsom aus Kalifornien oder Gouverneur Josh Shapiro aus Pennsylvania, nach Bidens Ausfall seinen Hut in den Ring geworfen hat. So blieb am Ende Kamala Harris.
Selbstbestimmung Europas? Von wegen!
Die Eurokraten können nicht vier Jahre warten. Während Trumps Anhänger in Amerika ihren Sieg feiern, rücken die Russen in der Ukraine unaufhaltsam vor und zermalmen die überalterten Reste der ukrainischen Armee unter einer vielfachen Feuerüberlegenheit. Die EU hat dem nichts entgegenzusetzen, und die Führungsschicht in Brüssel hat ihr politisches Schicksal an den Ukrainekrieg gekettet. Wann immer Brüssel den nächsten Teil der nationalen Selbstbestimmung verschlingen will, hören wir viel über die Selbstbehauptung Europas in der Welt. Heute jedoch bleibt von der Leyen dazu ganz leise. Der von ihr geschasste EU-Kommissar Thierry Breton höhnt nur: „Europe’s strategic autonomy, anyone?“